Die Sharing Economy lebt vom kollaborativen Nutzen von Gütern und Dienstleistungen. In Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Pandemie, gestaltet sich dies jedoch ungleich schwerer.
Vor der Corona-Krise wurde der Sharing Economy im Jahr 2025 in ihren Kernbereichen, der Mobilität und dem Flatsharing, ein Umsatz von 335 Milliarden US-Dollar zugeschrieben. Vor fünf Jahren lag der Umsatz der Branche bei lediglich 15 Milliarden US-Dollar (vgl. PwC 2015). Diese Umsatzprognose verdeutlicht auch heute noch, welcher Hype in den letzten Jahren hinter der Sharing Economy steckte.
Die Hoffnungen, die in die Sharing Economy gesteckt wurden, waren jedoch nicht unbegründet. Mit dem Konzept wurde auf heutige Anforderungen der Gesellschaft eingegangen, Konsum kann nachhaltig und sozial gestaltet werden. Doch viele dieser Konzepte funktionieren in Zeiten von Corona entweder gar nicht mehr oder stoßen so sehr an ihre Grenzen, dass ein weiteres Bestehen fragwürdig erscheint. Waren Angebote wie Carsharing, Flatsharing oder Co-Working Spaces vor ein paar Monaten noch gefragt, sind die Anfragen besonders während der Zeit von Social Distancing gesunken. Daher verwundert es nicht, wenn Uber meldet, alleine im April weltweit 80 Prozent weniger Fahrten registriert zu haben.
Wie krisenfest ist die Sharing Economy?
Doch wie sehr die Sharing Economy von der Krise betroffen ist, liegt auch mit an der Region. Je rigider die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den letzten Monaten ausgefallen sind, desto unwahrscheinlicher war auch eine Nutzung von gemeinsamen Mobilitätskonzepten oder Wohn-, bzw. Arbeitsraum. Das öffentliche Leben wurde in den Privatbereich verlagert, Arbeitswege entfallen zunehmend aufgrund von Homeoffice-Regelungen, die vielfach auch nach einem Lockdown beibehalten werden.
Die Sharing Economy besteht nicht nur aus Konzepten, die in Pandemiezeiten überholt oder wenig funktional erscheinen. Hierunter fallen genauso Konzepte der Nachbarschaftshilfe, Crowdfunding, Bildungsangebote, Energiegewinnung oder Plattformen zur Lebensmittelverwertung und die gemeinsame Konsumption von Medien.
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