bahn manager 01-24
Höhenflug für die Sicherheit: Drohnen und Satelliten in der Vegetationsüberwachung

Beitrag von Celin Berg und Nicolas Schuhen

Kurz vor Weihnachten wütete Sturmtief „Zoltan“ durch das Land, deckte Dächer ab, verursachte Überschwemmungen und ließ Bäume auf Straßen und Gleise stürzen. Blockierte Schienenstrecken wegen umgestürzter Bäume aufgrund von Stürmen sind leider keine Seltenheit: Am 21. Dezember 2023 wurde die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Kiel / Flensburg durch einen umgestürzten Baum blockiert. Zwei Tage später konnte ein Triebfahrzeugführer gerade noch bremsen, als ein Baum auf die Gleise fiel – dennoch kollidierten Zug und Baum miteinander, die Passagiere mussten evakuiert werden.

Zwischenfälle dieser Art sind leider keine Seltenheit, und die Schäden, die durch Bäume und andere Vegetationselemente verursacht werden, können erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr haben. In diesem Kontext wird die Bedeutung der Vegetationsüberwachung für die Sicherheit im Bahnverkehr besonders deutlich.

Um die Sicherheit im Betrieb und die Funktionsfähigkeit und Nutzungsdauer der Anlagen über einen längeren
Zeitraum zu sichern, müssen Gleisanlagen sowie deren unmittelbare Umgebung frei von Pflanzenbewuchs gehalten
werden. Dabei kann zum einen problematisch sein, wenn Hohlräume zwischen dem Schotter mit Kleinpartikeln
aufgrund von Pflanzenbewuchs gefüllt werden. Denn das beeinträchtigt die Elastizität des Schotterbettes, was ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko bedeutet.

Doch auch die Vegetation entlang der Gleisstrecken oder Bahnanlagen kann eine Gefahr darstellen: Überhängende
Äste oder dichtes Pflanzenwachstum können Lokführer in ihrer Sicht auf die Strecke oder Signalanlagen stören und so das Risiko von Unfällen erhöhen und eine schnelle Reaktion auf Gefahrenstellen oder Hindernissen erschweren.

Ungepflegte Bäume können instabil werden und bei starkem Wind oder Schneelast umstürzen. Dies kann zu
erheblichen Schäden an der Infrastruktur führen und den Bahnverkehr beeinträchtigen.

Pflanzenwachstum kann zu Beschädigungen von Gleisen, Weichen und anderen Bahnanlagen führen, was zu
Störungen im Betrieb, teuren Reparaturen und einem erschwerten Zugang für das Wartungspersonal führt. Letzteres
wiederum beeinträchtigt die regelmäßige Inspektion und Wartung.

Darüber hinaus kann Wildwuchs Entwässerungssysteme verstopfen, was zu Überschwemmungen und Erosion
entlang der Gleise führen kann. Zudem schafft Wildwuchs entlang der Gleise ein erhöhtes Brandrisiko.

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bahn manager 01-24 – Höhenflug für die Sicherheit: Drohnen und Satelliten in der Vegetationsüberwachung

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